Die Blaskapelle - Hier spielt die Musik

Gründung durch Josef Pöllinger im Jahr 1919

Ein Streifzug durch die Annalen erinnert daran, dass die Blaskapelle 1919 auf Initiative des ehemaligen Militärmusikers Josef Pöllinger ins Leben gerufen wurde. Bereits nach vierwöchiger Probenarbeit trat ein Sextett mit Pöllinger, Hans Bruckmeier (beide Flügelhorn), Hans Prock, Wendelin Schüttlohr (beide Basstrompete) sowie Hans Kratzer (Bass) und Wolfgang Süß (Althorn) an die Öffentlichkeit. Der erfahrene Kapellmeister Pöllinger komponierte viele Stücke selbst. Das Repertoire der Kapelle umfasste damals schon 54 Märsche, darunter einige, die noch heute gern geblasen werden.

Die Auftritte waren seinerzeit in die Bereiche Konzertmusik, Ballmusik und Bauernmusik gegliedert. Bereits in der Gründerzeit wurde das heute zur festen Tradition gehörende Neujahrsanblasen eingeführt.

Dann kam der Zweite Weltkrieg

Der Zweite Weltkrieg brachte auch das musikalische Vereinsleben zum Erliegen. Erst 1949 gab der unvergessene Albert Braun den Anstoß zur Wiederbelebung des Orchesters, das er in der Folge zusammen mit Josef Pöllinger dirigierte und dem weitere 15 Musiker angehörten. In Erinnerung geblieben sind aus jener Zeit beispielsweise Namen wie Hans Lanzhammer, Josef Domes oder Josef Edenharter, Ludwig Gleißl, Josef Gmelch. und Alfons Schmid.

1952 schloss sich der ausgebildete Musiker Rudolf Singer der Kapelle an. Er schrieb Lieder und Potpourris, auch den Marsch „Mein schönes Breitenbrunn“, eine musikalische Liebeserklärung. 1960 vollzog sich ein Stabwechsel. Der bewährte Dirigent Albert Braun wurde Bürgermeister, seine Nachfolge bei der Blaskapelle trat Konrad Ehrl an. Ihm folgten zehn Jahre später Wendelin Weidinger, dann Ernst Schmidt, Franz Kraus und ab 1987 bis 1992 Gerhard Burkhardt, ein sehr erfahrener    Musiker und kompetenter Ausbilder.

1975 erfolgte die Weihe der von Ehrenmitglied Bruno Grundau gestifteten Vereinsstandarte. Als besonders markante Ereignisse sind in den Annalen vermerkt die Primizen von Georg Schmid, Dürn, Wendelin Mehringer, Langenthonhausen und Alois Ehrl in den 70er Jahren, die 1100-Jahr-Feier des Marktes oder die 600-Jahr-Feier der Wallfahrtskirche St.Sebastian sowie Auftritte in Berlin und Dortmund. Regelmäßige Heimatabende, der Musikerball, das Schlossfest, der alljährliche Musik-und Liederabend, zahlreiche Konzerte wie das traditionelle Weihnachtskonzert, das Kirwaspielen in den Ortsteilen, diverse Vereinsjubiläen und viele weitere kirchliche und weltliche Anlässe wären ohne die Blaskapelle nicht denkbar gewesen. Bürgermeister Josef Kellermeier stellte deshalb einmal zutreffend fest: „Ohne die Blaskapelle wären wir alle ein Stück ärmer“.

1978 wurde durch den musikbegeisterten Pfarrer Rainer Klameth eine Jugendblaskapelle gegründet, die bereits zwei Jahre später 40 Mitglieder zählte und von Gerhard Burkhardt sowie Alois Engelhardt, ab 1987 von Josef Fanderl, geleitet wurde. 1989 wurde die Jugendkapelle in das Ensemble der Erwachsenen eingegliedert.

 


Kapelle fördert den Nachwuchs

 

Auf eine qualifizierte Nachwuchsförderung wurde auch fortan Wert gelegt. So konnten kontinuierlich Jungmusiker aus der Ausbildungsgruppe in die Hauptkapelle integriert werden. Karin Riel (Eglmeier), Peter Braun, Tobias Reichel und Otto Wittmann haben sich diesbezüglich als Betreuer große Verdienste erworben. Derzeit werden laut Vorsitzendem Alex Konrad 28 Musikantinnen und Musikanten ausgebildet. Die Blaskapelle zählt aktuell 79 Mitglieder, davon stehen für Auftritte 43 Musiker/innen zur Verfügung. Die musikalische Leitung des Orchesters hat seit dem Jahr 2011 Peter Braun als Nachfolger von Gerald Lang übernommen. Zuvor hatten die Dirigentenrolle nach Burkhardt Karin Riel und Günter Vogt inne.

Als Vorsitzende haben sich bisher erfolgreich bei der Blaskapelle engagiert: Günter Vogt, Michael Walter und derzeit Alexander Konrad. Ehrenmitglieder sind Fritz Reichel, Josef Braun und Günter Vogt.

Text: Georg Lenz

"Haus der Musik"

 

Das frühere Gasthaus "Zum Breitenegg" wurde in hunderten ehrenamtlichen Stunden von den Mitgliedern der Blaskapelle Breitenbrunn zum "Haus der Musik" umgebaut.

Die Kosten des Umbaus belaufen sich auf ca. 588000 Euro, davon stammen ca. 374000€ von öffentlichen Förderungen. Der Landkreis steuerte 7800€ bei. Die Blaskapelle beteiligt sich an den Kosten mit 30000€ und der geleisteten Arbeitsstunden. Den Rest von ca. 176200€ wurde von der Marktgemeinde Breitenbrunn übernommen.

Besonders beeindruckend im Haus ist der gut zehn mal zehn Meter große und bis zu 3,20m hohe Probenraum mit Akustikdecke.

 

Offiziell wurde das "Haus der Musik" an den Festtagen im Juni 2012 eigeweiht.

Zum Auftakt der Feierlichkeiten fand am 12. Juni das Open-Air-Benefizkonzert des Heeresmusikkorps Zwölf aus Veitshöchheim statt.

Am Samstag feierte die Blaskapelle mit den Gemeindevereinen einen festlichen Gottesdienst. Anschließend wurde das Haus durch Pfarrer Konrad Weber geweiht. Später sorgte die Stimmungsband "GinPhonic" für einen tollen Abend.

 

Die Freunde aus dem Unterallgäu unterhielten am nächsten Tag die Gäste beim Frühschoppen. Am Nachmittag gab es zum Ausklang der Einweihungsfeier noch Kaffee und Kuchen.

 



Kontakt

Mail.: info@blaskapelle-breitenbrunn.de

ADRESSE: Unterer Markt 6, 92363 Breitenbrunn

 

Inhalte von Google Maps werden aufgrund deiner aktuellen Cookie-Einstellungen nicht angezeigt. Klicke auf die Cookie-Richtlinie (Funktionell), um den Cookie-Richtlinien von Google Maps zuzustimmen und den Inhalt anzusehen. Mehr dazu erfährst du in der Google Maps Datenschutzerklärung.

Anfragen und Kontakt

Kontaktieren Sie uns hier für Anfragen und Informationen

Hinweis: Bitte die mit * gekennzeichneten Felder ausfüllen.